Workshop
Gute Geschichten braucht das Land
Die drei wichtigsten Outcomes des Workshops "Gute Geschichten braucht das Land" waren:
- Wir brauchen kritische Beleuchtung von Themen und mehr Vielfalt in den Medien.
- Die Barriere zwischen LeserInnen/Publikum und Medien soll abgebaut werden.
- wir alle sind Medien, also können wir alle an Veränderungen mitwirken, z.B. in sozialen Medien, oder indem wir JournalistInnen spannende (z.B. sozial-ökologisch transformative) Geschichten vorschlagen, über die sie berichten können.
Clara Porak (Workshopteilnehmerin) berichtet
„3..2..1 und Aufnahme läuft!“, ruft eine Stimme aus dem Nebenraum. Paul Mannhart beginnt seinem Studiogast Alex Grossinger (Namen von der Redaktion geändert) Fragen zu dessen Reise im Nachtzug zu stellen, lächelt und hört zu, man merkt, ihn interessiert wirklich, was das Gegenüber zu sagen hat. Ein guter Moderator eben, professionell und freundlich. Nur ist er eigentlich gar kein Moderator, sondern Teilnehmer des Kongresses: „ Ein gutes Leben für Alle.“ Heute, an Tag 2, sind wir zu Besuch beim Wiener Regionalsender w24. Aber was hat ein Fernsehstudio mit einem „guten Leben für alle“ zu tun?
In dem zweitägigen Workshop wurde die Rolle der Medien in gesellschaftlichem Wandel und besonders in Zusammenhang mit der Arbeit von NGOs thematisiert.
Am ersten Tag hatten wir die Möglichkeit 4 Experten aus dem Journalismus kennenzulernen. Unter Leitung von Michael Kofler von W24 erzählten Edith Meinhart, Journalistin und Redakteurin beim Profil, Daniela Kraus, Geschäftsführerin des FJUM (Forum Journalismus und Medien), Gerhild Salcher, die Chefredakteurin von W24 TV und Dominik Sinnreich, Medienexperte und Gründer der Newsroom GmbH aus ihrem Alltag. Sie gaben Einblick in die Bedürfnisse und Pflichten von MedienmacherInnen und JournalistInnen. Dabei wurde vor allem eines deutlich: Sie sind überraschend offen für Inputs und Ideen aus dem „Publikum“ und wünschen sich, genauso wie die meisten Rezipienten mehr Kontakt zur „anderen Seite“.
Außerdem wurde angesprochen, dass ein gutes Leben für alle konstruktiver Journalismus braucht - also eine möglichst vielseitige, reflektierte und kritische Beleuchtung eines Themas. Insgesamt sei mehr Farbenvielfalt der Menschen in den Medien wichtig, da sich so alle darin wiederfinden können.
Dieses Konzept wurde vor allem am zweiten Tag intensiv bearbeitet. Wir besuchten das Studio von W24 und versuchten uns daran, eine eigene Fernsehsendung zu planen. Schnell wurde dabei klar, wie unglaublich schwierig es ist, eine ausreichend große Bandbreite an unterschiedlichen Meinungen zu inkludieren. Dennoch gelang es uns am Ende einen Beitrag zum Thema Mobilität zu gestalten, den wir dann auch gleich „probegedreht“ haben - und da kommen wieder unsere beiden Teilnehmer ins Spiel: die haben sich nämlich richtig gut geschlagen in ihren Rollen.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass Medien wesentlich zu unserer Wahrnehmung beitragen und somit zu Wegbereitern für ein gutes Leben für Alle werden können. Dabei ist aber auch wichtig, dass wir nicht vergessen, dass wir alle Medien sind. Jeder kann heutzutage mehr denn je dazu beitragen, die Botschaften, die er für wichtig hält zu verbreiten.